Posts Tagged ‘Zucchini’

Geröstet und gegrillt in München

12. Juli 2010

Kurzurlaub in München – königlich-bayerisches Wetter von früh bis spät! Den Freitag Nachmittag haben wir am Starnberger See verbracht. Die Uni München hat dort ein eigenes Grundstück mit Liegewiese und allem drum und dran: das Studentenbad, auch bekannt als Wassersportplatz Starnberg.
Was für ein Luxus! Schicke Duschen und Umkleiden, Kiosk, Sitzgelegenheiten und eine grosse Liegewiese gibt es dort, der schöne Steg führt ins brusttiefe Wasser und der Seeboden ist sogar mit feinem Sand aufgeschüttet.
Wir wollten unseren Platz am Ende des Stegs gar nicht aufgeben, aber Magenknurren und ein drohender Sonnenbrand haben uns irgendwann nach Hause vertrieben.

Durchgebrutzelt von der Hitze mussten wir uns erstmal erfrischen, bevor der Grill angeheizt wurde für das Abendessen…


Jetzt zur Grill-Aktion: Frisches Rinderhack mit etwas Pfeffer und Salz locker vermischen und das Ganze ohne kneten ordentlich zu Frikadellen formen. Das funktionert besonders gut in einer runden oder ovalen, zylindrischen Tupperdose oder einer anderen kleinen Schüssel mit geradem Rand. Dazu das Gefäss mit Frischhaltefolie auslegen, das Hackfleisch hineindrücken bis die Form stimmt und mit Hilfe der Folie wieder aus der Dose nehmen. Ein guter Trick, auch um Frikadellen mit Schafskäse oder anderem zu füllen.
Wir haben uns für die XXL Variante von je 250g entschieden, denn unsere Brotunterlage waren 2 halbe Ciabattabrote. Die halten einiges aus und saugen gut auf.

Die Idee mit der Lemon-Herb-Butter war eine Entdeckung auf Foodgawker . Dort suche ich mir regelmässig optische Anregungen oder Rezeptideen für bestimmte Zutaten. Sehr empfehlenswerte Rezepte-Sammlung, die nur aus den schönesten Blog-Beiträgen zusammengestellt wird.

Weitere Zutaten der Burger: Ketchup, Tomaten, Rucola und gegrillte Zucchini. Die obere, kurz auf dem Grill angetoastete Hälfte der Brote, wurde dick mit der Lemon-Herb-Butter bestrichen.

Für die Lemon-Herb-Butter ein halbes Stück Butter weich werden lassen. Je eine Hand voll Rucola, Petersilie und Basilikum, dazu einige Zweige Minze sehr fein hacken und mit der Butter vermischen. Vorsicht mit der Minze, sonst gibts Kaugummi-Butter! Optional: 1 Knoblauchzehe
Anstatt die Kräuter fein zu hacken kann man auch den Pürierstab oder Blitzhacker bemühen.
Zum Schluss 2 TL Zitronensaft, den Zitronenabrieb von 2 Bio-Zitronen und etwas schwarzen Pfeffer und Fleur de Sel unterrühren.
Die Zugabe von Knoblauch war bei uns wegen der Abendplanung tabu, und etwas mehr Rucola sorgt schon für etwas Schärfe.
Die Buttermischung auf ein Stück Frischhaltefolie geben und wie eine Wurst einrollen, die Enden festzwirbeln. Im Kühlschrank erkalten lassen und in Scheiben geschnitten servieren. Reste können sehr gut eingefroren werden und warten auf das nächste Steak, Gemüse oder Baguette.

Anstatt Pfirsischen, die ja sehr lecker gegrillt schmecken, haben wir es mit Nektarinen versucht: Halbiert, entkernt und mit etwas vom Zitronenabrieb gespickt sind die Früchte in Alufolie direkt in die Glut gewandert. Die Ciabatta-Burger zu verpeisen hatten uns so viel Zeit gekostet, dass die Kohle schon zu weit runtergebrannt war um die Nektarinen noch auf den Grill zu legen. Für das BBQ-Aroma haben wir die Folie einfach ein paar Mal eingestochen.
Serviert wurde mit Honig, eigenen Himbeeren und einer Creme aus Ziegenfrischkäse und griechischem Joghurt.


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Die Gurken- und Zucchini-Challenge

18. August 2009

Zwei Riesen aus dem Garten

gurken2Was macht man aus zwei solchen Schwergewichten von jeweils einem Kilogramm Gewicht?
Marc hat mich herausgefordert aus einer riesigen Gurke sowie einer ebensogrossen Zucchini aus dem Garten seiner Mutter etwas leckeres zu zaubern.

Senfgurken - mis en place
Senf-Gurken
1 kg Gurke, geschält, entkernt, geschnitten
250ml Weissweinessig
250ml Wasser
1,5 TL grobes Meersalz
150g Zucker
3 EL Senfsaat
2 Lorbeerblätter
10 Pfefferkörner
frischer Dill (und Dillblüten wenn vorhanden – sieht schön aus)
1 Zwiebel, in Vierteln oder Ringen

SenfgurkenDen Aufguss 3 min kochen lassen und über die ins Glas geschichteten Gurken, Zwiebeln und Dill geben. Leider kann ich zum Geschmack noch keine Auskunft geben, da das Ganze ja paar Wochen ziehen müssen. (Ich gebe ihnen höchstens 2… hehe) Allerdings hat der Aufguss an sich schon wirklich gut geschmeckt. Die Mischung aus sauer, süß und salzig mag ich sehr, vor allem beim Sushi-Reis, den ich manchmal noch warm aus dem Topf essen will!

Dann ging es der Zucchini an den Kragen. Und um korrekt zu sein muss ich wohl von einer Zucchino sprechen und zwar einer männlichen. Dieser Zucchino spricht sich „Zuckino“, weil „cc“ italienisch zu seinem „k“-Laut wird. Dieser Zucchino also musste heute sein Leben lassen, und zwar zugunsten dieses amerikanischen Rezepts:

Zucchini-Bread
4 Eier Grösse M (oder 3 Grösse L)
1 cup brauner Zucker
1 cup Distel- oder Sonnenblumenöl
3 cups Weizenmehl
2 gestr. TL Backpulver
2 cups geraspelte Zucchini (ohne Kerne)
1 TL Salz
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
etwas Bourbon-Vanille(-zucker) oder Vanillearoma
Wal- oder Pekannüsse nach Geschmack

Ein cup entspricht dem Volumen von 240ml Flüssigkeit. Es gibt Tabellen zum Umrechnen von cup in Gramm je nach Zutat, aber diese Art abzumessen ist eigentlich sehr simpel. Einfach eine Tasse finden, die ziemlich genau 240ml fasst und schon spart man die Waage.
Die Eier und den Zucker in einer Schüssel cremig rühren bis der Zucker aufgelöst ist. Hierfür reicht ein Schneebesen. Die restlichen Zutaten mit einem Rührlöffel unterrühren bis ein zäher Teig entsteht. Den Teig in 16 gefettete Muffinformen verteilen und bei 175°C ca. 15 min goldgelb backen. (In einer Kastenform entsprechend länger, mindestens 40 min) Nach dem Abkühlen mit Puderzucker bestäuben.
Dies ist eine weniger süsse Variante, die ich bevorzuge. Das Originalrezept hatte 2 cups Zucker vorgesehen – ich finde es lustig, dass selbst so eine süsse Variante im übersüssten Amerika offensichtlich noch nicht als Kuchen durchgeht, sondern als Brot.
Man isst es auch zum Frühstück warm mit einem Stück Butter darauf. Enjoy!

Zucchini Bread