Posts Tagged ‘Vorspeise’

Falsches Vitello Tonnato

4. August 2010

… aber ein ECHT schöner Sonntags-Brunch in Tariks neuer Wohnung!

Vitello tonnato ist eine klassische Vorspeise der italienischen Küche: Dünn aufgeschnittenes, mit Weißwein und Gemüsen gekochtes Kalbfleisch, das kalt aufgeschnitten mit einer feinen Tunfischsauce serviert wird.
So, eigentlich müsste ich den Begriff „Vitello Tonnato“ jetzt komplett aus diesem Beitrag streichen um seriöse Googler nicht auf die falsche Fährte zu locken, denn bis auf Tunfisch und Kapern ist an dieser Variante überhaupt nichts mehr original:
Kein Kalb, sondern Putenbrust wurde unter der sehr üppigen Sosse verschüttet, die zu allem Überfluss auch noch mit Schmand und nicht mit Mayonaise zubereitet wurde.
Aber ich mag nunmal Milchprodukte und alles was sahnig ist, finde Sosse wichtiger als das Fleisch, ich mag es schnell und unkompliziert und beim Metzger gab es Samstag Abend einfach kein Kalb mehr.
Alles Ausreden? Dann probiert es doch selbst!

Für 300g Aufschnitt:
2 Dosen Tunfisch abgetropft
200g Schmand
3 EL Kapern abgetropft plus etwas mehr für die Deko
etwas Zitronensaft
evtl. etwas Wasser oder Weisswein für die Konsistenz
Pfeffer und Salz

Alles mit dem Mixstab fein pürieren und über das dünn geschnittene Fleisch geben. Mit Kapern und Zitronenscheiben dekorieren.
Köstlich auch als Sandwich-Belag mit etwas Salat und Tomate.

Wer bister bist hier gelesen hat findeWeitere echte und falsche Rezepte könnt ihr auch in diesen Blogs finden: Anonyme Köche oder lamiacucina.

Was gabs noch? Tariks köstliches Börek vom Backblech! :-)


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Entspanntes mediterranes Menü

17. August 2009

Artischocke

Artischocken mit Knoblauch-Dip

Artischocken gehören definitiv zu meinen Lieblingsgemüsesorten und am liebsten mag ich sie ganz basic. Hier mache ich auch ausnahmsweise optische Eingeständnisse und versuche auf dem Markt am Südbahnhof geschickt zu handeln, wenn die äusseren Blätter der Artischocken nicht mehr so schön aussehen. Das macht geschmacklich keinen Unterschied und ich bekomme doppelten Genuss fürs gleiche Geld.
Mein perfekter Dip dazu ist schnell zusammengerührt:
Aioli und Joghurt zu gleichen Teilen (wenns schnell gehen soll nehme ich die „Allioli“ von Couvi aus dem Kühlregal), etwas Zitronensaft und Salz nach Geschmack, gehackter Oregano und evtl. noch mehr Knoblauch nach Geschmack.
Zur Vorbereitung der Artischocken zunächst die untersten Blätter um den Stiel abzupfen und den Stiel über der Tischkante abbrechen, dann die Artischocke auf der Unterseite gerade abschneiden und die Schnittstelle sofort mit Zitronensaft einreiben. Dann die Spitze auch um einige Zentimeter kürzen, so passen mehr Artischocken in einen Topf. Wer es besonders schön haben will schneidet nur die einzelnen Blätter mit der Schere gerade ab. In reichlich Salzwasser ca. 25 min garen. Ich gebe auch immer noch die restliche Zitrone mit in den Topf. Die Artischocken sind gar, wenn man die Blätter ohne Mühe auszupfen kann. Gut kopfüber abtropfen lassen und los gehts mit dem Fingerfood!
Und nicht vergessen Messer und Gabel für den Artischockenboden mit auf den Tisch zu legen!

Lammsteak mit Kichererbsen-Püree

Lamm-Hüftsteak mit Kichererbsen-Püree und halb-getrockneten Tomaten

Zum Hauptgang gab es mal wieder Lammsteak aus dem Taunus das ich immer auf dem Markt auf der Kontablerwache kaufe. Dazu ein Püree von Kichererbsen und halb-getrocknete Tomaten.
Die Lammsteaks in Olivenöl, Rosmarin und Knoblauch einlegen und ein paar Stunden oder über Nacht marinieren. Salzen und pfeffern und in Butterschmalz scharf von beiden Seiten anbraten. Dann in Alufolie gewickelt mit den Kräutern on top im Ofen bei mittlerer Hitze weitergaren. Dafür habe ich keine Zeitangabe, das kommt ganz drauf an wie gross und dick das Steak ist und welchen Gargrad man mag.
Für das Kichererbsenpüree eine gehackte Zwiebel in Olivenöl glasig dünsten und mit einer Dose Kichererbsen und etwas Fond oder Gemüsebrühe pürieren. Ich habe ausserdem noch Sesam angeröstet, mit grobem Meersalz im Mörser zerrieben und dazugegeben. Ein Stück Butter oder ein Schluck Sahne schadet nie. Dann noch etwas Pfeffer und fertig!
Die halbgetrockneten Tomaten habe ich zu Testzwecken einer Speed-Trocknung unterzogen und sie in einer ofenfesten Form im Ofen bei ca. 150°C etwa eine Stunde „gebacktrocknet“ nach dem ich sie mit Meersalz, Pfeffer und etwas Olivenöl beprenkelt hatte. Geschmacklich hat mich das noch nicht überzeugt, aber es sah toll aus und war einfach.
Garniert habe ich alles noch mit feinem Rucolablättern und gerösteten Pinienkernen. Sieht schön aus, oder?

Himbeertörtchen
Ganz schnelle Himbeer-Törtchen

Zum fruchtigen Abschluss – ganz unmediterran – gab es kleine Himbeertörtchen. Auch hier habe ich man ganz entspannt zur Convenience-Ware gegriffen und fertige Bisquit-Tarteletts verwendet. Frisch geschlagene Sahne mit pürierten Himbeeren und etwas Himbeer-Marmelade verrühren und auf die Tarteletts geben. Mit einigen Himbeeren garnieren und geniessen. Mehr Aufwand ist mit so einem vollen Bauch auch nicht angesagt.

Dies ist ein entspanntes kleines Menü, und es tut mir auch gar nicht leid, dass ich bei jedem Gang ein Fertigprodukt verwendet habe… wobei ich Kichererbsen aus der Dose total legitim finde. Perfekt für einen Sonntag-Abend!

Artischocken mit Knoblauch-Dip
2 grosse Artischocken
4 EL Aioli
2 EL Joghurt 3.5%
1 EL Oregano, gehackt
1 TL Zitronensaft
Salz und gepressten Knoblauch nach Geschmack

Lamm-Hüftsteaks
2 Lamm-Steaks á 150g
1 Zweig Rosmarin, 2 Knoblauchzehen und Olivenöl zum marinieren
frisch gemahlener Pfeffer, Salz
Butterschmalz zum Anbraten

Kichererbsen-Püree
1 Dose Kichererbsen
1 kleine Zwiebel
Olivenöl zum Anbraten
ca. 50ml (Gemüse-) Fond
2 EL Sesamsaat, geröstet und im Mörser zerstossen
Salz nach Geschmack
1 TL Butter
Rucola und geröstete Pinienkerne zur Garnierung

Halb-getrocknete Tomaten
2 mittelgrosse aromatische Tomaten
Meersalz, Pfeffer
etwas Olivenöl

Himbeertörtchen
2 Mürbeteig-Tarteletts
1/2 Becher Sahne
Bourbon-Vanillezucker
100g Himbeeren
1 EL Himbeer-Konfitüre
einige Himbeeren zum Garnieren

Geburtstags-Grunzilein

1. August 2009

Gestern gab es zu Ehren von Peters Geburtstag ein kleines Cook-Together. Allerdings war mein Anteil daran eher gering – unser Voll-Profi Manfred hat beinahe alles selbst in die Hand genommen. Auch mal nett: in der eigenen Küche nur zuschauen. Aber ich habe zumindest eine bisschen geschnippelt und einen Nachtisch zubereitet.

Das war die Menüfolge:

Kürbissuppe mit Ingwer und Sahnehäubchen, im Glas serviert

Zander mit Sauce a la „Grie Soß“ und Jakobsmuschel mit Vanille-Salz

Grunzilein (Frischlingsrücken) auf Erbsenpüree mit Pfifferlingen

Rote Grütze mit Vanilleeis

Türkischer Tee und Eis auf dem Balkon

Zander und Jakobsmuschel - hmmmmmmm.....
Manfred serviert das Grunzilein

Manfred serviert das Grunzilein

Türkischer Tee nach Mitternacht

Einmal Kebab – nie mehr Döner!

30. Juli 2009

Sicher habt Ihr alle beim Dönermann um die Ecke in der netten Glasvitrine schon diese Hackfleisch-Spiesse liegen sehen. Gleich neben den bekannten Döner-Zutaten Salat, Zwiebeln, Wasserbomben (auch Tomaten genannt) und der guten Knobi-Sosse…..
Aber wer von Euch hat sich so ein Kebab schon mal bestellt?? Die Deutschen haben wohl wenig Vertrauen in Hackfleisch-Produkte, die roh in der Vitrine liegen – und das auch noch beim TÜRKEN! Vergesst nicht, dass viele Döner auch zur Hälfte aus Hackfleisch bestehen und traut Euch einfach mal einen Schritt weiter. Bin gespannt auf Eure Berichte. Ich werde auch selbst mal austesten, ob die deutschen Türken auch solche super-saftigen Kebabs hinkriegen. Das Ganze bekommt man natürlich auch als To-Go-Variante in Brot gewickelt wie ein Lahmacun. Nur zum empfehlen und mindestens doppelt so saftig wie ein Döner.

Zweierlei Lamm-Kebab ... ... und eine Auswahl an Mezze

Zu den zwei verschiedenen Kebab-Varianten und den kleinen Lamm-Kottelets gab es Beilagen und Mezze (Vorspeisen) – Joghurt mit Knoblauch und Gurken, Auberginen-Salat, Hirtensalat, gegrillte Tomaten, Paprika und Zwiebeln, eine pikante Paste aus gegrillten Paprika, Bulgur-Pilaw, Salat, Zwiebeln und Mini-Lahmacun.

Abschieds-Suppe

29. Juni 2009

— english recipe at the end of the post —

Sonntag Abend vor meiner Abreise haben Anne-Marie und ich ein Abschieds-Süppchen gekocht, unsere leckere

Tom Kha Gung

Thailändische Zitronengras-Kokos-Suppe mit Garnelen

Tom Kha Gung

Unsere bisherigen Versionen hatten uns noch nicht ganz überzeugt. Diesmal wollten wir ein Rezept aus der „Effilee“ so genau wie möglich nachkochen.
Ein bisschen abgewandelt wurde dann aber doch, war aber wirklich sehr lecker und hat „originalgetreu“ geschmeckt.

Tom Kha Gung
für 2 Portionen

500 ml Kokosmilch
6 Scheiben Galgant
2 Stängel Zitronengras (längs halbieren und zerquetschen)
4 Kaffirlimettenblätter
5 EL Fischsoße (unsere Alternative: Austernsoße)
2 EL Zucker
1 TL schwarze Chilisoße (Unsere Alternative: rote Chilisoße)
125 ml Limettensaft
rohe Garnelen, Menge nach Belieben
halbierte Cocktailtomaten, Champignons, Shiitake-Pilze
frischer Koriander
Thai Chili (die haben wir weggelassen und es war prima so)

Kokosmilch mit den Gewürzen aufkochen und ein paar Minuten köcheln lassen.
Garnelen zugeben und gar ziehen lassen.
Das Gemüse kleinschneiden und in die Suppenschalen oder eine große Schüssel geben, ebenso den Limettensaft. Die Suppe daraufgiessen und mit dem Koriander und evtl. etwas Thai-Chili-Schoten bestreuen.

Diese Version der Suppe ist sehr intensiv und gehaltvoll. In Thailand habe ich sie auch schon „dünner“ gegessen, und gerade als Vorspeise ist das zu empfehlen.
Als Hauptspeise serviert man dazu einfach eine Portion Basmatireis.

Tom Kha Gung
easy and fast recipe, serves 2

500 ml coconut milk
1 inch galangal, thinly sliced
2 stalkes lemongrass (cut half lengthwise and crush)
4 kaffir lime leaves
5 Tbsp fish sauce (aka „nam pla“, oyster sauce ist fine too)
2 Tbsp sugar
1 tsp black chili sauce (I used red chili sauce)
125 ml lime juice
raw prawns – as many as you like
cherry tomatoes, white mushrooms, shiitake mushrooms
fresh cilantro
thai chili, thinly sliced (we didn’t use these and it was fine)

Let coconut milk and the spices simmer for a few minutes.
Add prawns, let cook until done.
Cut vegetables and arrange in soup bowls, add limejuice.
Pour soup in the bowls, add fresh cilantro and fine slices of thai chili if you like.
The soup goes well with a bowl of basmati rice.